Der Kahlschlag mit Zerstörung eines Baches im Paradies (Mattersburg/Grenze Forchtenstein) zieht neben dem möglichen Verbotsbestand von illegalem Entfernen von Gewässerbegleitgewächsen und zerstörerischen Eingriffen in ein Feuchtgebiet (Auwald) folgendes mit sich: * GESCHÜTZTE ARTEN WERDEN ERHEBLICH BEEINTRÄCHTIGT: in dem erwähnten Gebiet lebten viele geschützte Tiere, u.a. viele Amphibien wie etwaige Kröten, Frösche und Salamander, und als geschützter Vogel wurde auch der Schwarzstorch immer wieder gesichtet. * DER WALDBODEN WURDE ERHEBLICH BEEINTRÄCHTIGT: Durch den Einsatz schwerer Maschinen wie Harvester kommt es zu Bodenverdichtung. Besonders gefährdet sind feuchte Böden, z.B. nach Niederschlägen oder entlang von Bächen. Verdichtete Böden können Regenwasser weniger gut aufnehmen und speichern, somit geht die Funktion von Waldböden als wichtige Speicher von Regenwasser verloren. Schwere Maschinen führen aber nicht nur zu Verdichtung, sondern auch zu einem Aufbrechen von Bodenaggregaten. Durch das Entfernen der Vegetationsdecke ist der Boden direkt den Witterungseinflüssen exponiert, erhöhte Erosion ist die Folge. Wertvoller, humusreicher Boden geht damit verloren. Der Eintrag von Boden in Bäche, Flüsse und Seen führt dort zu einem Nährstoffeintrag und damit zur Algenblüte: Sauerstoffarmut, die Freisetzung von toxischen Substanzen und das Kippen von Gewässern sind mögliche Folgen. * und könnte somit DIE WASSERQUALITÄT DES BADESTAUSEES FORCHTENSTEIN NEGATIV BEINTRÄCHTIGEN: Da der Bach den Badestausee Forchtenstein speist, ist dessen Wasserqualität in Gefahr. * ZU EINER ERHÖHTEN HOCHWASSERGEFAHR IN FORCHTENSTEIN FÜHREN KÖNNTE: Da der verdichtete Boden um den Bach nun weniger Wasser aufnehmen kann, könnte auch eine erhöhte Hochwassergefahr für Forchtenstein entstehen. * DIE WASSERTEMPERATUR ERHÖHT SICH DRASTISCH in Bächen und Flüssen, wenn der Wald weg ist, dh die klimawandelbedingt hohen Temperaturen erhöhen sich noch weiter. Für viele typische Bewohner der Bäche und Flüsse werden die Überlebensbedingungen damit zunehmend schlechter. Durch die Erwärmung steigt auch die Verdunstung, und in unserem konkreten Fall könnte dadurch der Stausee mit weniger Wasser gespeist werden (dieses Jahr ist der Wasserstand sowieso extrem niedrig in allen Gewässern - jeder unserer Bäche und Flüsse ist somit kostbar und sollte geschützt werden!). Studien zeigen, dass sich erst 15 Jahre nach einem Holzschlag wieder das ursprüngliche Temperaturregime einstellt.
Video links: Der noch heile Bach im letzten Winter
Video rechts: Sie sieht der Bach jetzt aus - alles zerstört!
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AutorINNENJulia und Nina Archiv
Juli 2024
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